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Vorsorgeuntersuchungen - Krebs

Vorsorgeuntersuchungen

Hautkrebs

Was ist das Hautkrebsscreening?

Das Hautkrebsscreening ist eine ärztliche Untersuchung der Haut, um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Dabei werden Veränderungen an Muttermalen, Hautflecken oder anderen Hautstellen kontrolliert.

Für wen ist das Hautkrebsscreening geeignet?

  • Alle Personen, besonders:
    • Personen mit vielen oder atypischen Muttermalen
    • Menschen mit heller Haut und hoher Sonnenexposition
    • Personen mit familiärer Vorbelastung für Hautkrebs
    • Menschen, die viel Zeit in der Sonne verbringen oder Solarium nutzen
    • Ältere Menschen oder Patienten mit immunschwächenden Erkrankungen

Wichtige Indikationen:

  • Frühzeitige Erkennung von weißem Hautkrebs (z. B. Basalzellkarzinom)
  • Erkennung von schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom)
  • Kontrolle von auffälligen oder neu entstandenen Hautveränderungen
  • Verlaufskontrolle nach Hautkrebsbehandlung

Wie läuft die Untersuchung ab?

  • Die Ärztin / der Arzt untersucht Ihre gesamte Haut gründlich,
  • Auffällige Stellen werden dokumentiert und ggf. weitere Diagnostik empfohlen (z. B. Biopsie).
  • Sie erhalten Empfehlungen zum Schutz vor UV-Strahlung und zur regelmäßigen Selbstkontrolle.

Was muss ich beachten?

  • Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert etwa 10–20 Minuten.
  • Tragen Sie lockere Kleidung, damit die Haut gut untersucht werden kann.
  • Informieren Sie die Ärztin / den Arzt über neue oder veränderte Hautstellen.
  • Zeigen Sie auch Stellen, die Sie selbst als verdächtig empfinden.

Wie oft sollte das Hautkrebsscreening durchgeführt werden?

  • Ab dem 35. Lebensjahr übernimmt die gesetzliche Krankenkasse alle 2 Jahre die Kosten für das Screening.
  • Bei erhöhter Risikosituation kann eine häufigere Untersuchung sinnvoll sein.

Wer übernimmt die Kosten?

  • Die Kosten für das Hautkrebsscreening werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.
  • Bei häufigeren oder speziellen Untersuchungen können Zusatzkosten entstehen.

 

Darmkrebs

Was ist die Darmkrebsvorsorge?

Die Darmkrebsvorsorge dient der Früherkennung von Darmkrebs und dessen Vorstufen, um Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Der Hausarzt bietet verschiedene Untersuchungen an, die einfach, sicher und wirkungsvoll sind.

Für wen ist die Darmkrebsvorsorge geeignet?

  • Alle Personen ab einem bestimmten Alter, insbesondere:
    • Personen ab 50 Jahren (bei familiärer Vorbelastung eventuell früher)
    • Menschen mit Symptomen wie Blut im Stuhl oder unklaren Bauchbeschwerden
    • Personen mit erhöhtem Risiko durch familiäre Darmkrebserkrankungen oder andere Vorerkrankungen

Wichtige Indikationen:

  • Früherkennung von Darmkrebs und Polypen (Vorstufen)
  • Vermeidung von Darmkrebs durch rechtzeitige Behandlung von Polypen
  • Kontrolle bei familiärer Belastung oder früheren Erkrankungen

Wie läuft die Untersuchung ab?

  • Stuhltest auf verborgenes Blut (immunologischer Stuhltest, iFOBT): Sie erhalten einen Test für zu Hause, mit dem Sie mehrere Stuhlproben abgeben. Der Test wird im Labor analysiert.
  • Bei positivem Stuhltest wird eine weitere Untersuchung (Koloskopie) empfohlen.
  • Der Hausarzt bespricht mit Ihnen die Befunde und weitere Schritte.

Was muss ich beachten?

  • Der Stuhltest erfordert keine spezielle Vorbereitung, Sie sollten jedoch die Anleitung genau befolgen.
  • Informieren Sie den Arzt, wenn Sie Blut im Stuhl bemerken oder andere Beschwerden haben.
  • Nehmen Sie die Vorsorgeuntersuchung regelmäßig wahr, auch wenn Sie keine Beschwerden haben.

Wie oft sollte die Darmkrebsvorsorge durchgeführt werden?

  • Der immunologische Stuhltest wird empfohlen ab 50 Jahren, alle 1–2 Jahre.
  • Bei erhöhtem Risiko oder familiärer Vorbelastung können andere Intervalle sinnvoll sein.
  • Eine Koloskopie wird meist ab 55 Jahren angeboten und dann nach 10 Jahren wiederholt, je nach Befund.

Wer übernimmt die Kosten?

  • Die Kosten für den Stuhltest und die Koloskopie werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.
  • Die Vorsorgeuntersuchung ist ein wichtiger Bestandteil der gesetzlichen Vorsorgeprogramme.

 

Prostatakrebs

Was ist die Prostatavorsorge?

Die Prostatavorsorge dient der Früherkennung von Prostatakrebs und anderen Erkrankungen der Prostata. Ziel ist es, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und die Gesundheit der Prostata zu erhalten.

Für wen ist die Prostatavorsorge geeignet?

  • Alle Männer ab 45 Jahren, besonders:
    • Männer mit familiärer Vorbelastung für Prostatakrebs
    • Männer mit Beschwerden wie häufigem Wasserlassen, Schmerzen oder Problemen beim Wasserlassen
    • Männer, die ihre Gesundheit aktiv überwachen möchten

Wichtige Bestandteile der Prostatavorsorge:

  • Anamnese: Gespräch über Beschwerden und Risikofaktoren
  • Digital-rektale Untersuchung (DRU): Abtasten der Prostata über den Enddarm zur Beurteilung der Größe und Beschaffenheit
  • Blutuntersuchung: Bestimmung des PSA-Werts (prostataspezifisches Antigen)
  • Beratung zu weiteren Untersuchungen oder Therapien, falls notwendig

Wie läuft die Untersuchung ab?

  • Der Arzt fragt nach Beschwerden und Krankheitsgeschichte.
  • Anschließend erfolgt die DRU, bei der die Prostata mit einem Finger untersucht wird.
  • Eine Blutprobe wird entnommen, um den PSA-Wert zu bestimmen.
  • Die Ergebnisse werden besprochen und weitere Schritte empfohlen.

Was muss ich beachten?

  • Die Untersuchung ist kurz und in der Regel schmerzfrei, kann aber als unangenehm empfunden werden.
  • Vor der Blutentnahme sollten Sie keine Ejakulation oder Prostata-Manipulationen (z. B. Fahrradfahren, Prostatamassage) für mindestens 48 Stunden vermeiden, um verfälschte PSA-Werte zu verhindern.
  • Informieren Sie den Arzt über Medikamente und Vorerkrankungen.

Wie oft sollte die Prostatavorsorge durchgeführt werden?

  • Männer ab 45 Jahren sollten die Untersuchung jährlich durchführen lassen.
  • Bei erhöhtem Risiko oder Auffälligkeiten kann der Arzt kürzere Intervalle empfehlen.

Wer übernimmt die Kosten?

  • Die Kosten für die Beratung und die körperliche Untersuchung (DRU) werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
  • Die PSA-Blutuntersuchung ist meist eine Selbstzahlerleistung